Ab 20. Oktober mehr Automatikzüge auf der U2 - teilweise auch als Kurzzug
Datum: 17. Oktober 2009 08:31
Ab Dienstag, 20. Oktober 2009 setzen wir in den Nebenverkehrszeiten zusätzliche automatische Züge auf der U-Bahn-Linie U2 (Röthenbach � Ziegelstein bzw. Flughafen) ein, die das fahrplanmäßige Angebot verstärken werden. Die U-Bahnen werden in den Nebenverkehrszeiten nicht mehr auf der U3 benötigt. Statt sie, wie bisher, in die Abstellanlagen zu bringen, schicken wir sie auf der U2 auf die Reise. Das Zusatzangebot steht im Regelfall von Montag bis Samstag zwischen 21.00 und 1.00 Uhr nachts zur Verfügung, wie auch sonn- und feiertags von Betriebsbeginn um 4.00 Uhr bis Betriebsende um 1.00 Uhr des Folgetages, sonntags also während der gesamten Betriebszeit. Die zusätzlichen Züge werden nicht im Fahrplan veröffentlicht und können nur fahren, wenn keine betrieblichen Gründe, wie beispielsweise Bauarbeiten, dagegen sprechen. Bereits jetzt ist klar: Das erweiterte Angebot gilt nicht in der Langen Nacht der Wissenschaft am 24. Oktober, vom 7. bis 15. November, wenn auf der U1 und U3 Bauarbeiten laufen, an den Adventssamstagen sowie an Heiligabend, Silvester und Neujahr. Für diese Tage gibt es jeweils gesonderte Fahrpläne, im Falle der Langen Nacht der Wissenschaft, der Adventssamstage sowie Silvester und Neujahr mit verstärktem Angebot.
Neues Betriebskonzept
Die Züge werden als Lang- und Kurzzüge eingesetzt. Langzüge bestehen aus zwei gekuppelten Kurzzügen. Bis dato sind ausschließlich Langzüge unterwegs. Dieses Betriebskonzept ist bisher in Nürnberg Standard und bleibt es auch auf der U1. Künftig, wenn nach der U3 auch die U2 ausschließlich im Automatikbetrieb gefahren wird, sollen auf diesen beiden Linien im Regelfall Kurzzüge unsere Fahrgäste aufnehmen. Vorteil des Kurzzugbetriebes ist, dass sich die Wartezeit für die Fahrgäste reduziert. Statt eines langen Zuges kommt dann also häufiger eine kurze U-Bahn. Bezogen auf den Takt bedeutet dies, dass in der Hauptverkehrszeit auf den Außenästen der U2 alle vier Minuten eine Verbindung angeboten wird, auf der gemeinsamen Strecke von U2 und U3 alle zwei Minuten. Bei Bedarf lässt sich der Takt nach der vollständigen Automatisierung sogar auf 100 Sekunden auf der Stammstrecke verdichten. Langzüge werden dann nur noch in der Morgenspitze zwischen ca. 7.15 und 8.00 Uhr und im mittäglichen Schülerverkehr fahren. Dann sind so viele Fahrgäste unterwegs, dass zum Zusteigen der gesamte Bahnsteig benötigt wird.
Bitte an unsere Fahrgäste: Hinweise auf Kurzzüge und Türschließsignal beachten
Nach kurzer Zeit werden Sie als Fahrgäste die Vorteile des Kurzzugbetriebes erkennen. Das Angebot ist gleichmäßig über die Stunde verteilt, die Züge kommen häufiger, das Ein- und Aussteigen geht schneller, weil sich die Anzahl der Fahrgäste am Bahnsteig besser verteilt, es selten zu großen Ansammlungen kommt.
Ob nun Kurzzüge fahren, sehen Sie am Symbol und am Hinweis �Kurzzug� an den Zugzielanzeigern in den U-Bahnhöfen. In welchem Bereich die Kurzzüge am Bahnsteig halten, zeigen schwarz-weiß gestreifte Markierungen mit der Aufschrift �Kurzzug�, die auf der Stromschiene im Gleisbereich angebracht sind. Die Stromschiene befindet sich immer an der dem Bahnsteig gegenüberliegenden Tunnelwand.
Wichtig ist, dass sich unsere Fahrgäste im Kurzzugbetrieb gleichmäßig im Haltebereich verteilen, also auch die mittleren Fahrzeugtüren nutzen. Wollen alle zu den vorderen oder hinteren beiden Türen ein- oder aussteigen, um die Wege zu den Aufgängen kurz zu halten, zieht sich der Fahrgastwechsel zu lange hin und die geplanten Aufenthaltszeiten der Bahnen an den Bahnhöfen reichen nicht aus. Wir haben die Möglichkeit diese im Einzelfall festzulegen und orientieren uns dabei am durchschnittlichen Fahrgastaufkommen über die einzelnen Tageszeiten hinweg. Bei erfahrungsgemäß sehr großem Andrang fertigen die Leitstelle oder die KUSS-Mitarbeiter vor Ort die Züge auch manuell ab. Aber dennoch gibt es eine maximal mögliche Aufenthaltszeit, die nicht überschritten werden darf, soll der Betrieb reibungslos laufen. Fahrgäste, die sich beispielsweise noch zwischen die Türen drängen, obwohl das optisch-akustische Türschließsignal längst aktiviert ist, behindern letztlich nicht nur diesen einen Zug, sondern auch nachfolgende Züge. Im Extremfall geraten die Bahnen außer Takt und Anschlussverbindungen können nicht ermöglicht werden. Ertönt das Türschließsignal, unterstützt von einem blinkenden Rotlicht an den Türen, so ist dies eindeutig die Aufforderung, stehen zu bleiben und nicht mehr ein- oder auszusteigen.
Zieltermin 2. Januar 2010
Unmittelbar nach dem Jahreswechsel, mit Betriebsbeginn am 2. Januar 2010 soll dann das bis dato weltweit einmalige Kapitel Mischbetrieb beendet werden. An diesem Tag, so die derzeitige Planung, soll auch für die U2 die komplette Automatisierung abgeschlossen sein. Der Termin für die Umstellung wurde bewusst nicht mit dem regulären Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 gekoppelt. Wir wollen hier die verkehrsstarke Vorweihnachtszeit meiden.
Quelle: VAG-Presseinformation