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Weiterhin konventioneller Betrieb auf der U1
geschrieben von: Gleistreff - Redaktion ()
Datum: 03. Dezember 2012 16:09

Nach der erfolgreichen Einführung des automatischen U-Bahn-Betriebs auf den beiden Linien U2 und U3 wurden
immer wieder Fragen laut, ob auch die U1 (Langwasser Süd – Fürth Hardhöhe) vom konventionellen auf automatischen Betrieb umgestellt wird. Nun ist die Entscheidung gefallen: Eine Automatisierung der U1 lohnt sich derzeit nicht. Sie wird von der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg deshalb auch weiterhin konventionell, also mit Fahrern betrieben. Vor dem Hintergrund, dass in den nächsten Jahren ein Großteil der älteren U-Bahnen, die derzeit auf der U1 im konventionellen Betrieb im Einsatz sind, ersetzt werden müssen und auch das Zugsicherungssystem zu ertüchtigen ist, war zu überprüfen, ob auf der U1 weiterhin auf einen
konventionellen oder künftig auf einen automatischen Betrieb gesetzt werden sollte. Denn dementsprechend müssten entweder konventionelle Züge beschafft werden, oder eben solche, die für automatischen Betrieb ausgelegt sind. Deshalb wurde eine mögliche Automatisierung der U1 einer Prüfung unterzogen. Mit einbezogen wurden neben möglichen Betriebskonzepten auch eine Standardisierte Bewertung
sowie eine betriebswirtschaftliche Bewertung durch die VAG und die Städte Nürnberg und Fürth. Das Ergebnis: Die Automatisierung der U1 ist wirtschaftlich nicht sinnvoll.
In der Standardisierten Bewertung wurde das Projekt auf seinen volkswirtschaftlichen Nutzen, also seinen Nutzen für die Allgemeinheit untersucht. Der dafür ermittelte Nutzen-Kosten-Faktor basiert unter anderem auf den möglichen Fahrgastpotenzialen, die sich durch engere Takte generieren
ließen. Engere Takte erfordern eine andere Zugsicherungstechnik, mit der auch ein automatischer Betrieb möglich wäre. Jedoch kann die VAG auf absehbare Zeit entlang der U1 ihre Fahrgäste auch mit dem bisherigen konventionellen Zugsicherungssystem problemlos befördern. Und selbst wenn hier mehr Fahrten angeboten würden, würden nur wenige Menschen, die heute mit dem Auto fahren, auf die U-Bahn umsteigen. Die Kosten, die bei der Allgemeinheit für den Individualverkehr anfallen, etwa wegen der Umweltbelastungen oder der Betriebskosten, könnten nur geringfügig reduziert werden. „Das schlägt sich auf den Nutzen-Kosten-Faktor einer Automatisierung der U1 nieder. Der im Rahmen der Standardisierten Bewertung ermittelte Wert liegt deutlich
unter dem erforderlichen Schwellenwert für eine finanzielle Förderung durch den Bund oder den Freistaat. Für die Förderfähigkeit ist ein Nutzen-Kosten-Faktor von mindestens 1,0 notwendig“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der VAG, Josef Hasler. „Bei den Linien U2 und U3 war das anders. Hier konnten durch die Taktverdichtung auf 100 Sekunden auf der gemeinsamen Stammstrecke – die nur im automatischen
Betrieb möglich ist – und die Erschließung neuer Stadtteile mit der Linie U3 neue Fahrgäste hinzugewonnen und die Reisezeiten verkürzt werden. Dadurch entstand ein volkswirtschaftlicher Nutzen und die Förderfähigkeit war gegeben“, fährt Hasler fort.

Quelle: VAG-Presseinformation

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Re: Weiterhin konventioneller Betrieb auf der U1
geschrieben von: Eisbrecher ()
Datum: 08. Dezember 2012 10:38

Da wird es übrigens demnächst eine Ausschreibung für neue Fahrzeuge geben thumbs up

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