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Erst aussteigen lassen – dann einsteigen! VAG testet Markierung am Bahnsteig
geschrieben von: Gleistreff - Redaktion ()
Datum: 12. Februar 2010 12:44

Das Thema dürfte annähernd so alt sein, wie der öffentliche Personennahverkehr. Zumindest hierzulande. Eine U-Bahn fährt ein. Dicht gedrängt stehen die Menschen am Bahnsteig. Die Türen gehen auf und schon passiert es: Der eine oder andere Fahrgast drängelt in die U-Bahn, ohne auf die Aussteigenden zu achten.

Seit Jahren unternimmt die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg immer wieder neue Anläufe, um den Fahrgästen das geregelte Ein- und Aussteigen „schmackhaft“ zu machen. Denn eines ist klar: Es geht schneller, wenn alle, die einsteigen möchten, zunächst die Türen freihalten, damit jene, die aussteigen möchten, auch aussteigen können.

In dieser Woche startete die VAG nun einen neuen Versuch. An den Bahnsteigen der U2- und U3-Bahnhöfe Plärrer und Hauptbahnhof wurden auffällige, gelbe Markierungen angebracht. Ein zentraler Pfeil in der Mitte weist den Weg aus dem Fahrzeug, links und rechts davon – auf Türbreite – gibt es je eine durchgezogene Linie und dahinter einen Pfeil, der signalisieren will, hier warten, bis das Einsteigen möglich ist. Die Idee, es damit zu versuchen, kommt aus Paris.

Die Markierungen passen sowohl für den Lang- als auch den Kurzzugbetrieb. Anders als konventionelle Züge halten die automatischen Züge +/- 50 Zentimeter genau. „Die Fahrgäste können nun zielgenau am Bahnsteig stehen bleiben und müssen nicht erst einer Tür ‚nachlaufen’“, erläutert Andreas May, zuständig für die Automatisierung der U-Bahn-Linien U2 und U3. „Halten sich die Fahrgäste an die Markierungen und an die Regel ‚Erst aussteigen lassen, dann einsteigen’, wird auch der Fahrgastwechsel erheblich schneller abgeschlossen sein“, ergänzt er.

Ein paar Tipps für alle Fahrgäste

Beherzigen die Fahrgäste ein paar einfache „Regeln“ und nehmen aufeinander Rücksicht, dann läuft es in der U-Bahn – selbstverständlich aber auch bei Straßenbahnen und Bussen – runder und angenehmer für alle.

Am Bahnsteig der automatischen Linien angekommen, sollten sich die Fahrgäste zunächst mit einem Blick zum Zugzielanzeiger darüber informieren, ob der nächste einfahrende Zug ein Kurz- oder Langzug ist. Ist es ein Langzug, so können sie die gesamte Länge des Bahnsteiges nutzen. Ist es ein Kurzzug, so weist die Markierung an der Stromschiene – im Gleisbereich an der Tunnelwand gegenüber dem Bahnsteig – auf den Haltebereich eines Kurzzuges hin. An den Testbahnsteigen am Plärrer und Hauptbahnhof nun so positionieren, dass die Türbereiche frei bleiben. Zum Einsteigen alle Türen, vor allem auch die mittleren, nutzen. Dadurch mag der eine oder andere Weg zum Ausgang etwas länger werden; nachdem aber an den mittleren Türen in der Regel weniger Menschen aussteigen, ist man hier oft schneller als an den ersten Türen und kann „überholen“. Nun – und das gilt für alle U-Bahnen, ob automatisch oder konventionell – alle Fahrgäste aussteigen lassen und dann erst einsteigen. Auch das mit Rücksicht auf andere, die eventuell in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind oder weil sie einen Kinderwagen oder ein Kind dabei haben, nicht ganz so schnell sind. Im Fahrzeug möglichst aus dem Türbereich ins U-Bahn-Innere aufrücken. In jedem Fall aber die Türen und den Zugang so freihalten, dass Menschen, die am nächsten Bahnhof aussteigen möchten, dies auch können und sich nicht erst den Weg bahnen müssen. Dass das in Spitzenzeiten nur sehr eingeschränkt möglich ist, versteht sich.

Die Fahrgäste sollten auch bedenken, dass es Menschen im Rollstuhl oder mit Kinderwagen manchmal besonders schwer haben, einzusteigen, schon, weil sie mehr Platz benötigen und deshalb ins Innere aufrücken.

Abfertigungssignal respektieren

Und noch ein Hinweis, der der steten Wiederholung bedarf: Das rote Blinklicht und der Piepton der U-Bahnen – ob nun konventioneller oder automatischer Zug – signalisiert: „Nicht mehr einsteigen! Auf den nächsten Zug warten.“ Das Signal ist nicht als Aufforderung zu verstehen, noch schnell in oder aus dem Zug zu springen. Alle, die es dennoch tun, behindern die Abfertigung des Zuges und bringen im schlechtesten Fall diesen und weitere Züge aus dem Takt. Das geht zu Lasten der anderen Fahrgäste, die dadurch eventuell Anschlüsse verpassen. Das Gleiche gilt für Fahrgäste, die die Türen mit vollem Körpereinsatz offen halten. Sie riskieren, dass der Zug nicht abfahren kann und dann nicht nur sie zu spät kommen.

Quelle: VAG-Presseinformation





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.02.10 17:38.

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